Stellungnahme SRF-Sendung «Kassensturz»
In der Sendung Kassensturz vom 28. Februar 2023 wurden verschiedene Buttersorten auf Mineralöl-Rückstände untersucht. Gemäss den durchgeführten Analysen wurden Mineralöl-Spuren gefunden. Problematisch für Lebensmittel sind zwei Gruppen: Die aromatischen Mineralöle (MOAH) gelten als potenziell krebserregend. MOAH hat das Labor in keiner der Butter gefunden. Bei der zweiten Stoffklasse, den gesättigten Mineralölen (MOSH), ist noch nicht klar, wo sie sich im Körper anreichern.
Traditionell wird DIE BUTTER mit grösster Sorgfalt und unter Einhaltung strengster Hygienestandards produziert. Von den Verpackungslieferanten wird jeweils eine Unbedenklichkeitserklärung, dass die für die Herstellung der Folien verwendeten Komponenten lebensmittelecht sind, eingefordert. Entsprechend erstaunten die Ergebnisse der oben erwähnten Analyse.
Aus diesem Grund wurde bei einem unabhängigen Labor eine Gegenanalyse in Auftrag gegeben. Die Resultate zeigten, dass DIE BUTTER kein Mineralöl und auch keine Spuren irgendeines anderen schädlichen Stoffes enthielt.
Beim Bericht des Kassensturzes wurde eine Methode gewählt, mit der auch natürliche Kohlenwasserstoffe angezeigt werden. Die Untersuchungen wurden mit der Methode LC-GC-FID gemacht. Bei dieser Methode können auch vom Produkt selbst stammende, natürliche Kohlenwasserstoffe angezeigt werden. Mineralöl hat ein typisches Verhältnis zwischen MOSH und MOAH, welches zwischen 3:1 und 5:1 liegt. Wenn das Verhältnis ausserhalb dieses Bereichs liegt, und das ist beim vorliegenden Analysenresultat der Fall, ist eine Kontamination mit Mineralöl nicht gegeben. Eine etwas differenziertere Analysetechnik mittels Massenspektrometrie (HRMS) ergab, dass lediglich natürliche gesättigte und aromatische nicht fossile Kohlenwasserstoffe festgestellt werden konnten.
Die durchgeführte Zweitanalyse zeigt, dass keine gesundheitsschädigenden Mineralölspuren festgestellt werden konnten und somit DIE BUTTER ohne Bedenken konsumiert werden kann.
Bern, 20.03.2023
So entsteht Butter
1. Milch
Um 1 kg Butter herzustellen, braucht es den Rahm von 21 Litern frischer Milch von Schweizer Kühen. Die Milch wird in Alpbetrieben, Dorfkäsereien, Kleinmolkereien und vor allem in Butterzentralen mit modernsten Methoden verarbeitet. Zu Beginn des Herstellungsprozesses wird die Rohmilch auf Reinheit kontrolliert und in die Zentrifuge geleitet.
2. Rahmgewinnung
Für die Rahmgewinnung wird die Milch in der Zentrifuge entrahmt. Dabei wird das Milchfett mechanisch von der Magermilch getrennt. Der gewonnene Rahm wird nun pasteurisiert, indem er auf 90 bis 105 °C erhitzt wird.
3. Rahmreifung
Um Butter zu werden, muss der Rahm einen Reifeprozess durchmachen. Dabei wird zwischen der physikalischen und der mikrobiologischen Rahmreifung unterschieden. Bei der physikalischen Rahmreifung wird der Rahm mit einer Warm-kalt-warm-Temperaturführung gereift, um eine Verbesserung der Streichfähigkeit und eine optimale Verbutterung zu erreichen. Ergänzend zur physikalischen Rahmreifung kann die mikrobiologische Rahmreifung angewendet werden. Durch Zugabe von Kulturen wird der Rahm auf einen pH-Wert unter 5,5 gesäuert, dadurch entsteht das typische Sauerrahmbutteraroma und die Lagerfähigkeit wird verbessert. Oft wird auch mildgesäuerte Butter durch Ansäuern von Süssrahmbutter hergestellt. Nebst den Milchsäurebakterien dürfen keine milchfremden Zusätze wie Emulgatoren, Stabilisatoren oder Farbstoffe verwendet werden. Butter ist und bleibt Natur pur.
4. Butterherstellung
Im Butterfertiger wird der Rahm kontinuierlich bewegt, bis sich das Milchfett zu Butterkörnern zusammenballt und sich von der Buttermilch trennt. Daraufhin werden die Butterkörner so lange geknetet, bis auch der letzte Rest der Buttermilch abgeschieden ist. Übrig bleibt eine geschmeidige, aromatische Buttermasse, die geformt und abgepackt wird.